Du bist ausschließlich auf der Kurzwelle unterwegs? Man hört dich nie auf der OV-Frequenz? Dann kann es sein, dass du eine ganze Menge verpasst. Dieser Artikel nennt dir 10 Gründe dafür, warum es sich lohnt im 2m- und 70cm-Band QRV zu sein.
- Extrem niedriger Einstiegspreis
Einen neuen simplen FM-Transceiver für das 70cm-Band gibt es bereits ab 10€. Einfache Dual-Band Handfunkgeräte gibt es bereits ab knapp 30€. Mobilgeräte für VHF oder UHF gehen preislich bei circa 120€ los, Duobander kosten ungefähr das doppelte. - Lokale Kontakte
Aufgrund der Ausbreitungsbedingungen ist das 2m- und 70cm-Band perfekt für Kontakte zu lokalen Funkamateuren geeignet. Wenn du neu lizenziert bist, dann lernst du in diesen Bändern Funkamateure aus deiner Region kennen. Spannend sind diese Bänder auch im Urlaub und auf Dienstreise. Einfach mal auf dem örtlichen Relais CQ rufen und Ausflugstipps vom Einheimischen bekommen. - Relaisstation
In Deutschland gibt es ein gut ausgebautes Netz mit Relais. Damit ist eine stabile Kommunikation auch für schwache Stationen möglich. Nutze diese Möglichkeit doch häufiger für den Austausch über dein Hobby. - Exklusive DX Möglichkeiten
Bei Sporadic-E sind interessante DX QSOs sogar in FM möglich. Darüber hinaus kannst du in solchen Situationen möglicherweise auch Relais in sehr weit entfernten Regionen nutzen. - Ideal für Mobilfunk
Das 2m- und 70cm-Band ist nicht sehr anfällig für Atmosphärische Störungen. Auch Zündfunken im KFZ sind für den Funkbetrieb nicht störend. Mobilbetrieb läuft dank der Relais recht zuverlässig. - Hohe Sprachqualität
Phonie-QSOs werden auf VHF und UHF heute meistens in FM abgewickelt. Die Sprachqualität ist dabei in der Regel sehr gut. - Kompakte Geräte
Um auf der Kurzwelle QRV zu sein, bedarf es einiger Überlegungen und entsprechender Ausrüstung. Für VHF und UHF brauchst du im Prinzip nur ein Handfunkgerät mit anständiger Antenne. Wenn du damit auf einen Berg kletterst oder dich auf ein Hochhaus stellst, dann kannst du beachtliche Reichweiten erzielen. Ideal für SOTA und BerlinUrbanHamRadio. - Lokale Digimodes
Mit wenig Aufwand kannst du auch Digimodes in VHF und UHF machen. Mit einfachen FM-Transceivern kannst du z.B. APRS, PacketRadio oder FM-RTTY machen. Okay, die letzten beiden sind nicht mehr weit verbreitet, aber APRS kann schon richtig Spaß machen. - Funk über Satellit und ISS
Mit relativ einfachen mitteln können QSOs über Amateurfunk-Satelliten abgewickelt werden. Dafür braucht es nur ein Handfunkgerät und eine durchdachte Antenne. Schau dir dazu unbedingt den Beitrag “Einstieg in den Satellitenfunk” von DL3RTL an.
Funkkontakte mit der ISS sind ein spannendes Thema für jeden Funkamateur. Mittels APRS kann jeder Operator die ISS als Digipeater nutzen. - Notfunk
Der Einstieg in das Thema Notfunk geht im VHF und UHF-Band sehr schnell und ist vergleichsweise preiswert. Ein Duoband-Handfunkgerät, ein paar Ersatzakkus, 12-Volt-Adapter und eine Antenne reicht erstmal aus. Das Zubehör bekommt man in ausreichender Qualität für knapp unter 100 €. Damit hat man eine einfache Grundausstattung um im Notfall QRV zu sein.
Es gibt noch viele weitere Gründe dafür, wieder einmal häufiger Funkbetrieb auf diesen breiten Bändern zu machen. Ich hoffe der Artikel hat dich dazu ermutigt, diese Bänder wieder häufiger zu nutzen. Wenn du Anregungen oder Ergänzungen hast, dann freue ich mich über einen Kommentar von dir.
hab zwar noch keine entspr. Einrichtung aber es sollte mal werden
Nicht zu vergessen SSB auf VHF (undwenig auch auf UHF). Auch wenn wenig los ist, so treffen sich doch regelmässig abends eine Reihe von Leuten in SSB. Und DX ist auch drin, einige 100km geht es immer, und bei guten Bedingen auch bis 1000km und mehr.
An Contestterminen ist dann richtig was los… und portabel mit horiontalen Antennen ist auch eine schöne Herausforderung.
73
Hallo Ekki,
stimmt, SSB muss hier unbedingt genannt werden. Doch mit SSB ändert sich scher schnell der Einstiegpreis 😉
73, Silvio
[…] ja vor ein paar Monaten an dieser Stelle schon einmal darauf hingewiesen, dass jeder Funkamateur auf VHF und UHF QRV sein sollte… am einfachsten, kostengünstigsten und zweckmäßigsten geht das wohl mit einem […]