Dem Hacker M31APR ist es gelungen den Quellcode der beliebten Android-App SDR-Touch durch Reverse Engineering verfügbar zu machen und ihn nach eigenen Vorstellungen weiterzuentwickeln. Der Hacker aus Molwanien will in den nächsten Wochen eine erste Preview-Variante der weiterentwickelten Anwendung veröffentlichen. Die neuen Funktionen in dieser Version sind besonders für Funkamateure interessant.
Features
- TX und RX zwischen 30MHz und 2 GHz
- Modulation in AM, FM und SSB
- SWR-Meter als Widget für den Home-Screen
- TX via PTT (Kamera-Taste)
- APRS-Tracker ohne zusätzlichen TRX
- ATV RX über das Handy-Display
- ATV TX direkt über die Kamera
- Kurzwelle mit HF-Converter möglich
Bekannte Probleme und Lösungen
Das klingt zu schön um wahr zu sein, ist aber dank moderner SDR-Technik eigentlich kein Problem mehr. Bei Verwendung des Smartphones als Transceiver ergeben sich derzeit jedoch zwei andere grundlegende Probleme. Die Antennen sind viel zu klein und nicht optimal für den Betrieb auf Amateurfunk-Frequenzen. Abhilfe soll hier ein speziell für diesen Zweck optimierter Antenneumschalter schaffen. Dieser wird direkt via Micro-USB an das Smartphone gehängt und bietet Anschlussmöglichkeiten für drei unterschiedliche Antennen. Ein mit Bandfiltern versehener Antennentuner von Molwanien Instruments löst das zweite Problem der unerwünschten Nebenaussendungen. Diese werden nämlich auf das geringstmögliche Maß reduziert.
Fazit
Die SDR-Technik wird uns noch einige Neuerungen und Überraschungen bescheren. Hacker wie M31APR beweisen durch ihr handeln, was mit dieser Technologie alles möglich ist. Leider werden sie häufig von Bedenkenträgern ausgebremst. Die rasante Weiterentwicklung der SDR-Technologie lässt sich jedoch auch dadurch nicht aufhalten.