Dieses Mal nur ein kurzer Beitrag, weil ich mich gerade sehr über einen Empfangserfolg gefreut habe. Auf der Kurzwelle unterwegs zu sein bedeutet für viele aufwändige Antennenanlagen, gute Betriebstechnik und spezielle Empfänger. Aber man sollte sich auch unter schlechten Bedingungen nicht davon abhalten lassen, mal in diesen interessanten Frequenzbereich herein zu schnuppern.
Mein Setup
Natürlich kommt wie so oft mein RTL-SDR zum Einsatz, wie könnte es anders sein. Davor geschaltet ist ein Up-Konverter, der die Signale der Kurzwelle um 100 MHz nach oben setzt. Will man also ein Signal bei 10 MHz empfangen, dann muss der RTL-SDR auf 110 MHz abgestimmt werden. SDR-Software wie SDR-Radio oder SDR# lässt sich so konfigurieren, dass sie dies automatisch übernimmt und die Frequenzanzeige so anpasst, dass man nicht permanent umdenken muss. Man stellt also Offset bei SDR# auf 100 MHz ein, bei SDR-Radio bei der Auswahl des SDR den Konverter auf UP 100 MHz.
Als Konverter nutze ich einen Janielectronics V4.1, der mittlerweile von der Version 4.2 abgelöst wurde. Aber es gibt noch eine ganze Menge andere Konverter auf dem Markt, eine tolle Übersicht hat KF7LZE zusammen getragen.
Dann kommt natürlich noch die Antenne. Es ist, da ich in meinem zweit-QTH gerade nichts anderes zur Hand habe, meine Diamond RH-799, also viel zu kurz und nicht wirklich für die Kurzwelle gedacht.
Der Schuhkarton hat übrigens keinerlei hochfrequente Eigenschaften sondern diente nur als Halterung für die Antenne 😉
Viel Spaß mit wenig Aufwand
Und warum habe ich mich so über diese etwas sehr primitive Kombination gefreut? Gerade habe ich auf 15m Günther, VA3GA in Toronto gehört, mit dieser simplen Ausrüstung!
Auf dem Screenshot sieht man außerdem noch einiges von der restlichen Bandbelegung, es warten also trotz simpler Ausrüstung noch einige Signale auf den motivierten SWL! 🙂
Natürlich wird der eine oder andere erfahrene DXer darüber müde lächeln, aber mich freut es doch wahnsinnig und vielleicht motiviert es ja noch mehr Leute, sich auch mal an der Kurzwelle zu versuchen!
Da sieht mans mal wieder, daß man selbst mit einfachster Ausrüstung was erreichen kann