Bis ich meine ersten Schritte ins HAMNET unternehmen konnte, hat es etwas gedauert. Das lag daran, dass ich mir sämtliche Informationen zu diesem Thema mühevoll zusammensuchen musste. Dieser Artikel soll deine Suche etwas kürzer gestalten und dir die wichtigsten Infos und Links auf einem Blick liefern.
Die beste Internetseite, die ich in diesem Zusammenhang gefunden habe, ist die Webseite der Amateurfunk Gruppe an der RWTH Aachen. Dort findest du im Prinzip fast alle Infos, die du brauchst um dich erfolgreich via VPN ins HAMNET zu verbinden. Der VPN-Zugang via HAMNET ist die etablierte Alternative, falls an deinem QTH kein Zugang via HF verfügbar ist.
Um den VPN-Zugang zum HAMNET nutzen zu können ist die Einrichtung eines Benutzerkontos notwendig. Da dieses Konto nur für lizenzierte Funkamateure erstellt wird, musst du bei der Registrierung deine Zulassung zum Amateurfunkdienst nachweisen.
Also schnell die Zulassungsurkunde zum Amateurfunkdienst einscannen und dieses Online-Formular ausfüllen, um die Zugangsdaten zu beantragen.
Das Einrichten der Zugangsdaten kann ein paar Tage dauern. Diese Wartezeit kannst du nutzen, um eine Spende an den Verein zur Förderung der Hochfrequenztechnik in Aachen e. V. zu überweisen. Die Spende ist freiwillig und hilft den Betrieb des VPN-Servers zu sichern.
Nach wenigen Tagen solltest du eine Mail mit dem Hinweis bekommen, dass dein Zugang eingerichtet worden ist. Dann kannst du mit der Einrichtung der VPN-Verbindung auf deinem Computer beginnen.
Schritt-für-Schritt-Anleitungen findest du auch auf der Seite VPN-Zugang zum HAMNET. Für Ubuntu gibt es beispielsweise eine einsteigerfreundliche Anleitung von DO1KHS.
Nachdem die VPN-Verbindung eingerichtet und hergestellt worden ist, kannst du beispielsweise das Amateurfunk-Wiki über diesen Link erreichen amateurfunk-wiki.de.ampr.org.
Im Prinzip kannst du jetzt mit deinen Erkundungen im HAMNET loslegen. Falls du jetzt nur noch HAMNET-Adressen aufrufen kannst und nicht mehr im Internet surfen kannst, liegt das daran, dass sämtliche Aufrufe durch den VPN-Tunnel geleitet werden. Abhilfe schafft ihr eine Anpassung der Routing-Tabelle. Unter Linux mache ich das in meinem Netzwerk als root in drei Schritten.
ip route del default # löschen der Standard-Route ip route add default via 192.168.0.1 # Hier kommt die IP von deinem Router rein. ip route add 44.0.0.0/8 dev ppp0
So – und nun erstmal viel Spaß bei deinen ersten Ausflügen ins HAMNET.
hallo lieber OM,
du kannst unter /etc/sysconfig/network-scripts/route-ethX die Route statisch eintragen.
Das X entspricht hierbei der LAN Schnittstelle mit der Du in Richtung HamNet und deinem Rechner verbunden bist.
Toll
Hammer ohne Hammer. Voll sinnlos. Warum sollte sich dann jemand die HF Arbeit machen? Ist ja dann eh alles im Internet.
So ist es leider. Die überwiegende Mehrheit der User ist heutzutage via Internet (VPN) ins HAMNET eingewählt. Manchmal sogar 24/7 automatisch per FritzBox. Denn mehr braucht man dafür nicht.
Doch damit nicht genug. Denn der “Rest” des HAMNET besteht keineswegs nur aus HF-Links. Sehr viel läuft trotzdem über das Internet (VPN-Tunnel, HamCloud). Die anfänglich eigentlich tolle Idee eines (fast) reinen Funknetzes wurde zu Grabe getragen..
Das HAMNET ist zu einem Mix aus Internet- und Funkverbindungen geworden. Wobei vermutlich Internetverbindungen inzwischen den größere Teil ausmachen. Das HAMNET ist nur noch ein Intranet der Funkamateure. Und damit kein (fast) reines Funknetz mehr.
Und zum Rest hier noch ein interessanter Kommentar: http://funkperlen.blogspot.com/2018/06/hamnet-zuwenig-fleisch-am-knochen.html