In meinem Beitrag die “10 Gründe, warum du auf VHF & UHF QRV sein solltest“, habe ich erwähnt, dass eine preiswerte Ausrüstung für den Notfunk kein Vermögen kosten muss. Doch wie muss eine einfache Notfunkstelle überhaupt ausgestattet sein? Ein kurzer Blick in das White-Paper zum Thema Notfunk vom DARC verrät die minimalen Anforderungen an eine Notfunkstelle.
Für einen Melde-Posten bzw. Begleiter (KF-P) empfiehlt das Not- und Katastrophenfunk-Referat vom DARC ein FM-Handfunkgerät für VHF und UHF mit mindestens 2,5 Watt Sendeleistung. Darüber hinaus sollte das Gerät CTCSS unterstützen. Als Zubehör wird eine Ohrhöhrer- oder Hör-Sprechgarnitur empfohlen. Für den vorübergehenden Betrieb in einem Fahrzeug wird eine Mobilantenne mit Magnetfuß empfohlen. Ausgehend von diesen Anforderungen in Kombination mit dem gesetzten Budget von 100€, habe ich mich im Internet umgeschaut und eine beispielhafte Ausrüstung zusammengestellt.
Funkgerät
Duobander aus Fernost gibt es bereits für sehr wenig Geld zu kaufen. Ein neues Baofeng UV-5R bekommt man bei ebay unter 30€. Eine Headset in sehr einfacher Qualität ist bereits im Lieferumfang. Wer etwas mehr ausgibt, bekommt ein Lautsprecher-Mikrofon und ein Datenkabel mit dazu. Das Datenkabel ist für den Notfunk nicht unbedingt erforderlich, aber nützlich um Frequenzen einzuprogrammieren.
Antennen
Die mitgelieferte Antenne kann man zwar benutzen, deutlich besser macht sich allerdings eine Aufsteckantenne mit höherem Gewinn. Eine robuste Aufsteckantenne nicht nur für den Notfunk-Einsatz ist die Nagoya NA771*.
Auf der Suche nach einer Mobilantenne mit Magnetfuß sollte man bei ebay mal vorbeischauen. Dort gibt es häufig günstige Magnetfüße und teilweise hochwertige gebrauchte Antennen. Für die preiswerte Notfunkausrüstung habe ich jetzt mal dieses Angebot für knapp 26€ rausgesucht.
Tipp: Um unterschiedliche Antennen anzuschließen, solltest du dir passende Adapter auf PL und BNC besorgen.
Zusatzakku (optional)
Ein zweiter Akku ist optional, bringt aber einen enormen Vorteil. Ein Akku kann immer in Benutzung sein, während der andere Akku geladen wird oder als Reserve-Akku bereit liegt. Zusätzliche Akkus für Handfunkgeräte kosten je nach Hersteller zwischen 5 und 20€.
Beispiel
Artikel | Preis | |
---|---|---|
Funkgerät | Baofeng UV-5R* | 33,99 € |
Aufsteckantenne | Nagoya NA771* | 09,99 € |
KFZ-Antenne | NAGOYA UT-308 | 25,80 € |
Gesamtpreis | 69,78 € |
Fazit
Das Beispiel zeigt, dass eine Funkausrüstung für den Notfall oder für Einsteiger auch mit einem sehr knappen Budget machbar ist. Klar, es gibt einige Verbesserungsmöglichkeiten, gerade in Bezug auf die Mobilantenne. Eine ordentlicher Magnetfuß und eine hochwertige Mobilantenne kosten beispielsweise 70-80€ beim Fachhändler. Das ist dann schon wesentlich mehr als die oben genannte Konfiguration, lohnt sich aber, wenn man es häufig im Einsatz hat. Selbstverständlich kann man auch höherwertige Funkgeräte für den Notfunk-Einsatz nehmen, doch je teurer das Equipment, desto schmerzlicher ist es im Fall eines Verlustes oder bei Beschädigung.
Weiterführende Informationen zum Thema Notfunk erhältst du auf den Seiten des Not- und Katastrophenfunk-Referats vom DARC.